Sonntag, 22.02.2015 um 15:00 Uhr
Manchmal dauert ein Weg ein Leben lang
Vom Gulag nach Berlin
Autorenlesung mit Lena Kelm
Lena Kelm erzählt vom Schicksal ihrer Familie, der Auswanderung ihrer deutschen Vorfahren Ende des 19. Jahrhunderts ins zaristische Russland, nach Wolhynien.
Sie berichtet vom Abbau von Privilegien, dem Verlust von Eigentum, von Trennung und Zwangsumsiedlung nach Sibirien und Kasachstan ohne Recht auf Rückkehr unter den Zwängen der Kommandantur.
Lena Kelm wuchs mit der deutschen Sprache und Kultur auf, studierte Germanistik. Mit Empathie beschreibt sie die glückliche Ehe ihrer Eltern, den Zusammenhalt durch traditionelle Werte.
Sie reist in die DDR, wagt Anfang der 90er Jahre den Neuanfang in Deutschland. Hier erfährt sie dramatische Wahrheiten, Hintergründe, von denen sie in Russland nichts ahnte.
Sie ist ein Kind des Gulag, wuchs im militärischen Sperrgebiet von Baikonur auf, nahe dem Weltraum-Startplatz und dem Atomwaffentestgelände.
Ihre Familiengeschichte ist eng mit der Zeitgeschichte verknüpft.
Lena Kelm
geboren 1949 in Kasachstan als Kind zwangsumgesiedelter Russlanddeutscher, lebt seit 1993 in Deutschland.
Von ihr erschienen Kurzgeschichten im Engelsdorfer Verlag Leipzig und bei "Lesefutter".
mehr im WEB:
lesefutter.org/literatur/lena-kelm.html
literaturpodium.de/autoren/kelm%202014.htm